Musikgottesdienste in der Karwoche

In vier Gottesdiensten kommen wir den Themen rund um die Berichte von Jesus Passion auf die Spur.
Für die Karwoche dürfen wir einen prächtigen Hahn des Künstlers Peter Leisinger leihen. Der Hahn ist ein kraftvolles Symbol für Treue und Verrat, wie auch für den Neubeginn. Besonders in der biblischen Erzählung von Jesus Verleugnung durch Petrus löst das Krähen des Hahns den Moment der Wahrheit und Reue aus. Vielleicht ist der Hahn auf unseren Kirchendächern somit auch ein grosser Mahner: Er ermahnt uns, den eigenen Weg und unsere Weggemeinschaften zu prüfen und Verantwortung für ein gemeinsames, christliches Unterwegssein zu übernehmen.
In vier Gottesdiensten kommen wir also den Themen rund um die Berichte von Jesus Passion auf die Spur – auch musikalisch. Der virtuose Barockgeiger Matthieu Camilleri wird zusammen mit Sacha Rüegg in den Gottesdiensten eine Auswahl aus den Rosenkranzsonaten von Heinrich I. F. Biber spielen. Es sind, wie der Komponist selbst schrieb, «elf Mysterien für Violine und Klavier» – wunderbare Musik, die das Passions- und Auferstehungsthema aufnimmt.
Gottesdienste:
Palmsonntag, 13. April, 10 Uhr
«Zweige, Hähne und rufende Steine»
Käme heute eine Gruppe von singenden und rufenden Menschen und zöge fröhlich in die Stadt ein, wir würden uns doch sehr wundern. Eher unwahrscheinlich wäre es, dass wir unsere Jacken auszögen und sie vor dem wilden Tross auf den Boden legten. Was heute quer in der Landschaft stünde, war wohl damals schon schräg – so schön schräg, dass sich die Auseinandersetzung damit lohnt. Mit Musik, Gesang, Gebet und Predigt.
Liturgie: Pfarrer Patrick Schwarzenbach
Musik: Ruth Pfister (Orgel)
Gründonnerstag, 17. April, 18 Uhr
«Kikerikiiii – Vom Verrat zur Treue»
Wir folgen Petrus Wandlung von einem Verräter zum Mitgestalter der frühen Kirche. Seine Tränen machen ihn stark. Dazwischen hören wir die mysteriöse Sonate «Christus am Ölberg» von H. I. F. Biber.
Liturgie: Pfarrerin Verena Mühlethaler
Musik: Matthieu Camilleri (Barock-Violine), Sacha Rüegg (Orgel)
Karfreitag, 18. April, 10 Uhr
«Meditationen zum Leiden und Sterben Jesu am Kreuz und zu Gottes Alleinsein»
Begleitet durch die tröstliche Musik von H. I. F. Biber begeben wir uns ins Dickicht des Todes und verharren dort am Karfreitag, lauschend: Texten des Matthäusevangelium, den Klängen der Violine und unseres Herzens.
Liturgie: Pfarrerin Franziska Bark Hagen
Musik: Matthieu Camilleri (Barock-Violine), Sacha Rüegg (Orgel)
Ostersonntag, 20. April, 10 Uhr
«Ogtern – Zur schwierigen Grammatik der Auferstehung»
Ein Ostergottesdienst mit Abendmahl zur Sonate Nr. XI «Auferstehung» von H. I. F. Biber
Liturgie: Pfarrer Patrick Schwarzenbach
Musik: Sacha Rüegg (Orgel/Cembalo)
Bildquelle: Maria-Elisabeth Schäfer