Die Citykirche Offener St. Jakob am Stauffacher ist eine Oase im Rummel – und manchmal ein Rummel im Rummel: Ein Ort der Zuflucht und zum Kraft schöpfen, aber auch ein Raum für vital-lebendiges Geschehen. Treten Sie ein durch unser virtuelles Kirchentor, gerne zeigen wir Ihnen die verschiedenen Facetten unseres bunten Kirchenlebens.
Als offene Citykirche stehen nicht nur unsere Kirchentüren täglich von 8 bis 19 Uhr offen, sondern auch unsere Ausrichtung und unsere Herzen. Wir sind offen für alle Menschen – ungeachtet ihres konfessionellen, religiösen oder politischen Hintergrundes. In unseren Gottesdiensten laden wir dazu ein, aufmerksam zu werden für das, was unser Leben im Innersten zusammenhält und es mit einem befreienden und ermutigenden Blick anzuschauen. Bei unseren Veranstaltungen ist uns die mystische, wie auch die gesellschaftlich engagierte Seite des christlichen Glaubens wichtig. Wir sind ein Ort, an welchem ekstatischer Tanz ebenso Platz hat wie eine Schweigemeditation. Kirche bedeutet für uns eine Weggemeinschaft, in der Menschen einander begegnen, in der sie nach dem Sinn des Lebens und nach Gott fragen und in der Gott nach den Menschen fragt.
Ein wichtiger Grundpfeiler der Citykirchen-Arbeit ist das Engagement für geflüchtete Menschen, welche auch heute am meisten unter verschiedenen Diskriminierungen in unserem wohlhabenden Land leiden. Viele bekommen keinen staatlich bezahlten Deutschunterricht, dürfen nicht arbeiten und leben teilweise in äusserst beengten und prekären Verhältnissen. Regelmässig versuchen wir Flüchtlinge in einem Kirchenasyl vor einer drohenden Abschiebung zu schützen.
Auch in anderen Bereichen engagieren wir uns in diesem Sinne des Evangeliums solidarisch für Menschen, die an den Rand gedrängt werden. So finden beispielsweise Nomad*innen, die auf der Strasse leben, in unserer Kirche einen Ort des Rückzuges, der Wärme und Stille, um Kraft zu schöpfen. Wir greifen Themen auf, die sich aus dem Zeitgeschehen heraus aufdrängen und laden Menschen, NGO und Institutionen für Menschenrechte oder Klimagerechtigkeit ein, sich zu beteiligen. Gendergerechtigkeit und frauen*spezifische Anliegen finden ebenso Platz wie künstlerische Interventionen in und vor der Kirche.
Damit aus diesen wertvollen Aktionen kein Aktionismus wird, ist der Widerstand im Offenen St. Jakob in der Mystik geerdet. Wir verstehen dabei die Mystik mit Dorothee Sölle, Meister Eckhart, Franziskus und anderen nicht als etwas abgehoben Elitäres, sondern als das gepflegte Staunen über die Vielfalt und Lebendigkeit dieser Erde. Wir möchten die Fragen, die Freuden und Nöte der BewohnerInnen im turbulenten Kreis vier und in der Stadt aufnehmen und mit unserem Angebot darauf reagieren. Die Citykirche Offener St. Jakob gehört zum Kirchenkreis vier fünf der Reformierten Kirche Zürich.