Solidarreise nach Süditalien vom 23.-30. Mai 2026

Woher kommen unsere Tomaten? Eine Reise zu den Migrant:innen in Süditalien und unseren Unterstützungsprojekten «Revolte der Würde».
Hintergrund
Durch den eindrücklichen Film «Das neue Evangelium» von Milo Rau entstanden Kontakte zwischen dem Offenen St. Jakob und Milo Rau sowie Yvan Sagnet, dem Jesusdarsteller und Aktivisten. Uns wurde bewusst, dass die Tomaten, die wir von Coop und Migros essen, unter sklavenähnlichen Bedingungen in Süditalien geerntet werden. Hunderttausende Migrant:innen werden aufgrund ihrer prekären Situation von der Mafia ausgebeutet. Zugleich regt sich Widerstand! Migrant:innen haben sich organisiert, «Häuser der Würde» eingerichtet und eine eigene, fair erzeugte Produktionslinie «NoCap» begründet. Seit fünf Jahren unterstützt der Offene St. Jakob diese «Revolte der Würde» mit CHF 5’000 pro Jahr. Wie schon vor zwei Jahren laden wir noch Mal zu einer Reise nach Süditalien ein, um uns ein Bild von der Lebens- und Arbeitssituation der dortigen Menschen und ihrem Kampf für ein würdigeres Leben zu machen. Im Anschluss an diese Reise wollen wir gemeinsam überlegen, wie wir diese Menschen von der Schweiz aus unterstützen können.
Stationen der Reise
Wir werden drei Flüchtlingsprojekte, die auch im Film vorkommen, in der Nähe von Matera besuchen. Auch werden wir diese ehemalige Kulturhauptstadt Europas besichtigen. In Foggia werden wir Jesusdarsteller Yvan Sagnet treffen. Er zeigt uns Ghettos, No-Cap-Unterkünfte und landwirtschaftliche Betriebe, wo Geflüchtete arbeiten dürfen. In Rosarno lernen wir das Projekt Spartacus, das Arbeitssklav:innen von der Mafia befreit, kennen. Und schliesslich werden wir auch noch das kleine Dorf Riace am Meer besuchen. Es ist deshalb bekannt geworden, weil das Dorf ab 1998 viele Geflüchtete aufgenommen hat. Domenico Lucano, von allen «Mimmo» genannt, der ehemalige Bürgermeister dieses Dorfes, hat das unterstützt und das Dorf durch die weitere Aufnahme von Flüchtlingen wieder belebt.
Organisatorisches
Hinreise: Samstag, 23.05.26 mit dem Zug bis nach Foggia. Weiterreise am nächsten Tag mit zwei Kleinbussen und einem PW.
Rückreise: Samstag, 30.05.26 mit dem Zug.
Das Programm mit dem genauen Ablauf wird noch bekannt gegeben.
Übernachtungen: in einfachen, aber schönen Unterkünften (teilweise Mehrbettzimmer) in der Nähe von Matera und in Riace.
Kosten: CHF 1’500 pro Person (Reisekosten ab Mailand, Übernachtungen, Frühstück und Abendessen). Ermässigung gegebenenfalls möglich.
Reisebegleitung: Christiane Lüst, die die Produkte von NoCap in Deutschland und der Schweiz bekannt macht und schon mehrere Solidarreisen nach Süditalien organisiert hat, wird uns mit Karl Heinz Jobst begleiten (www.nocap.oeko-und-fair.de). Organisiert wird diese Reise durch Pfarrerin Verena Mühlethaler und Sozialdiakonin Benigna Wäffler.
Anmeldung bis 1. Februar an Verena Mühlethaler:
verena.muehlethaler@reformiert-zuerich.ch
Telefon 044 242 88 72















